VIDEOFORMATE

MPEG-1

Dateiendung: .mpg oder .mpeg


MPEG-1 ist eines der ältesten und gängigsten Videoformate. Es ist gleichzeitig ein Container und ein Codec. Das Kürzel steht für Motion Picture Expert Group, eine Experten­gruppe, die sich schon in den 80er-Jahren mit der Standard­isierung von Video­kompres­sion beschäftigt hat.

MPEG-1 ist der Standard für Video-CDs und wird von fast allen Software-Programmen und Geräten problemlos erkannt.
Doch der Zahn der Zeit nagt an dem Format: Es unterstützt kein HD, hat einen hohen Speicher­bedarf und kann auch qualitativ nicht mit neueren Video­formaten mithalten.

Vorteil: weite Verbreitung, wird von nahezu jedem Gerät abgespielt
Nachteil: veraltet, kein HD, entsprechend schlechtere Video­qualität 

MPEG-2

Dateiendungen: .mpg, .mpeg, .vob, .m2p, .ts


MPEG-2 ist eine deutlich verbesserte Weiter­entwicklung von MPEG-1 und heute noch weit verbreitet: Das Video­format bildet die Grundlage für DVDs und wird oft im digitalen Fernsehen verwendet, übrigens auch bei der TV-Ausstrahlung von NRWision.

Gelegentlich wird das Format auch H.262 genannt, was den verwendeten Video-Codec bezeichnet. Wie der Vorgänger trägt MPEG-2 meist die Datei­endungen .mpg oder .mpeg. Auf Kameras liegen sie häufig als .ts-Datei vor, auf DVDs verbergen sie sich hinter der Datei­endung .vob.

Vorteil: weite Verbreitung, Fernseh- und DVD-Standard
Nachteil: niedrige Kompression 

MPEG-4

Dateiendung: .mp4


Nach eins und zwei folgt vier - zumindest in der MPEG-Familie: MPEG-4 ist ein modernes und flexibles Videoformat, denn ist es auf eine hohe HD-Bild­qualität bei geringer Speicher­kapazität ausgelegt.
Besonders im Internet sind .mp4-Dateien verbreitet, aber auch beim HD-Fernsehen und auf Blu-Ray. Bei Apple ist es häufig unter dem Kürzel .m4v zu finden.

Zur Kom­pres­sion können mehrere Codecs verwendet werden. Der ge­bräuchliche Standard ist H.264, seltener werden die älteren Codecs DivX und Xvid verwendet.

Vorteil: hohe Kompression, hohe Qualität, Web-Standard, sehr flexibel
Nachteil: rechenintensiv 

QuickTime

Dateiendung: .mov


Apple hat mit QuickTime einen Standard entwickelt, der besonders im pro­fession­ellen Bereich sehr geschätzt wird. Video­schnitt-Programme wie Adobe Premiere, Avid und natürlich Final Cut von Apple arbeiten auf Basis der QuickTime-Architektur.

Abseits davon können nur wenige End­geräte diese MOV-Dateien abspielen. Es ist daher vorrangig ein Video­format für die Be­arbeitung, weniger für den Heim­gebrauch.

Vorteil: Standard für profes­sionellen Videoschnitt
Nachteil: nur auf wenigen Endgeräten abspielbar 

AVI (Audio Video Interleave)

Dateiendung: .avi


Ebenfalls ein alter Hase unter den Video­formaten ist AVI. Audio Video Interleave wurde von Microsoft als Antwort auf QuickTime von Apple entwickelt und wurde zum Standard für Windows-Betriebs­systeme.

Anfangs überzeugte AVI durch gute Bild­qualität - zum Preis von viel Speicher­platz. Mit der Zeit und dank neuerer Codecs wie DivX wurden .avi-Dateien kleiner und handlicher. Zahlreiche Ein­schränkungen, wie etwa die fehlende Möglich­keit des direkten Streamings, verhindern jedoch, dass das Format bei Profis eine Rolle spielt. AVI wird dafür von sehr vielen End­geräten abgespielt.

Vorteil: weite Verbreitung
Nachteil: unflexibel 

Neuer TextWMV / ASF

Dateiendung: .wmv, .asf


Der verbesserte Nachfolger von AVI ist ASF, was für Advanced System Format steht. Bekannter ist das Format unter dem Namen des verwendeten Codec WMV, also Windows Media Video.


 Flexibler als AVI kann es auch gestreamt werden und mehr Informationen aufnehmen. Es fühlt sich besonders im Internet zuhause. Microsofts eigener Codec ist MPEG-4 sehr ähnlich, aber weniger verbreitet. Nicht alle Geräte und Programme unterstützen ihn.

Vorteil: gute Video-Qualität, hohe Kompression möglich, Streaming-tauglich
Nachteil: nicht weit verbreitet 

MKV (Matroska)

Dateiendung: .mkv


Das Container-Format Matroska ist nach den russischen Matrjoschka-Puppen benannt, die sich platzsparend ineinander stapeln lassen und dabei noch schick aussehen. Das ist auch das Ziel des Containers, der unter dem Kürzel MKV weitaus bekannter ist.

Viele Nutzer setzen bei ihrem Heimkino auf .mkv-Dateien. Das Videoformat erlaubt viele verschiedene Codecs und Zusatz­informa­tionen. Genau das kann beim Abspielen - je nach Endgerät - aber auch zum Problem werden.


Vorteil: gute Video­qualität, hohe Kompression, hohe Flexibilität
Nachteil: je nach Endgerät nur eingeschränkt abspielbar 

HTML5 / WebM

Dateiendung: .webm


Die Zukunft des Internet­videos gehört WebM. Dieses Format basiert auf Matroska und wurde speziell zur Nutzung mit dem Website-Standard HTML5 entwickelt. Es ist platzsparend, schont den Prozessor und sieht dabei trotzdem gut aus. Daher steigen immer mehr Video­portale vom älteren Flash Video zum besseren WebM um.

WebM ist somit das optimale Format für Webseiten, auch da es unter HTML5 ohne Verwendung weiterer Plugins ein­ge­bunden werden kann.

Vorteil: hohe Kompression, gute Qualität, fürs Web optimiert 

FLV / 3GP

Dateiendung: .flv, .3gp


Im Internet und auf Smartphones sind diese Container zuhause. Flash Video (FLV) von Adobe ist ein Container, der von großen Video­portalen wie YouTube verwendet wird. Er ist vor allem auf Internet­nutzung und weniger auf den Hausgebrauch ausgelegt, da die Bild- und Ton­qualität durch die Komprim­ierung oft leidet.

Ähnliches gilt für 3GP, das zur Ver­wendung auf Smartphones und Tablets entwickelt wurde und möglichst wenig Daten­volumen verbrauchen soll. Beide Formate sind also für die mobile Nutzung interessant, nicht fürs hoch­auf­lösende Heimkino. Zudem sind sie immer seltener im Gebrauch und werden zunehmend von HTML5 und WebM abgelöst.

Vorteil: hohe Kompression, auf mobilen Geräten abspielbar
Nachteil: geringe Bild- und Tonqualität 

SD (720x576)
HD (1280x720)
Full-HD (1920x1080)
WQ-HD | 2k (2048 vertikal)
QF-HD Cinema | 4k (4096x2160)
U-HD-2 | 8K (7680x4320) 16:9